Wie läuft eine Mediation ab?
In der Regel werden 5 Phasen durchlaufen, deren Länge je nach Komplexität des Falls variiert. Wie viele Treffen in welcher Länge nötig sind, offenbart sich oft erst im Laufe der Mediation. Es ist aber möglich, im Vorgespräch oder bei der Klärung des Auftrags eine ungefähre Stundenanzahl zu veranschlagen.
- Zunächst erfolgt eine sogenannte Auftragsklärung. Die Parteien werden hierbei über das Mediationsverfahren informiert, und die Rolle des Mediators wird besprochen. Des Weiteren wird strikte Vertraulichkeit vereinbart.
- Im nächsten Schritt werden die Themen, die gelöst werden sollen, von allen Parteien gemeinsam gesammelt. Auch wenn nur eine Partei ein Thema klären möchte, kommt es zur Sprache.
- In dieser Phase wird der Konflikt oder die Konflikte, um die es geht, von den Parteien nacheinander geschildert. Die dahinterliegenden Interessen, Bedürfnisse und Ursachen werden beleuchtet. Dabei wird immer wieder ein „Perspektiv-Wechsel“ angestrebt, der es auch der (oder den) anderen Parteien erlaubt, die Gedankengänge der anderen Partei nachzuvollziehen.
- Wenn die dritte Phase gründlich genug durchlaufen wurde, sind die Parteien nun in der Lage, vielfältige mögliche Lösungen und ein Gespür für ihre Umsetzbarkeit zu entwickeln. Präferenzen bilden sich aus.
- Die Mediation endet mit einer gemeinsamen Vereinbarung zur Lösung des Konflikts. Es empfiehlt sich, in darauffolgenden Treffen die Umsetzung zu begleiten, um die Wirksamkeit sicher zu stellen.